Schülergremien

An unserer Schule haben wir Schüler*innen die Möglichkeit, uns demokratisch zu organisieren und uns eine Meinung über wichtige Themen, die das Schulleben betreffen, zu bilden. Um das zu erreichen, haben wir uns in zwei verschieden Gremien organisiert:

Zu den zweimal im Jahr stattfindenden Sitzungen der Schülervertretung (kurz SV) sind alle Klassensprecher*innen; sowie Personen, die aktuell ein Amt inne haben und alle, die sich für ein Amt wählen lassen möchten, eingeladen. Während der SV-Sitzung werden die Ämter bestätigt oder neu gewählt. Ein Beispiel für ein solches Amt wäre Vertretung der Schüler*innen in der Schulkonferenz ( Konferenz mit Lehrer + Eltern + Schüler). Eine weitere Funktion der Sitzungen ist, dass alle, die im Zeitraum seit der letzten Sitzung im Rahmen der SV aktiv waren, Bericht erstatten.

Die Sitzung des Schülerparlaments findet mindestens viermal im Jahr statt und wird von einem gewählten Mitglied des Parlaments geleitet. Die Mitglieder setzten sich aus einem Vertreter / einer Vertreterin jeder Klasse bzw. jedes Kurses (muss nicht zwingend der / die Klassensprecher*in sein) zusammen. Der Unterschied zu den SV-Sitzungen liegt in den Themen, die besprochen werden. Während in der SV wie oben beschrieben die Ämter gewählt werden, werden im Schülerparlament inhaltliche Themen diskutiert. Diese Themen sind meist Anträge der Schüler oder der Lehrer, welche sich mit realistischen Veränderungen des Schulalltags beschäftigen (z.B Handyreglung). Wenn das Schülerparlament zu den bearbeiteten Themen einen Lösungsvorschlag ausgearbeitet hat, kann ein Antrag an die Schulleitung oder an die Schulkonferenz gestellt werden.

Der/Die Schülersprecher*in und seine/ihre Vertreter werden von allen Schülern alle 2 Jahre gewählt. Ihre Aufgaben sind die Leitung der SV-Sitzungen, Planen von Schülerveranstaltungen, die Vermittlung zwischen Schüler, Lehrern und Eltern und das Vertreten der Schüler in der Landesschülerkonferenz.

  • Schülersprecherin: Marie Nowack
  • Schülersprechervertreter: Jakob Fell                                                                     
  • Vorsitzende Schülerparlament: Marie Nowack
  • Schulkonferenz-Mitglieder: Marie Nowack, Jakob Fell, Giulia Harnasch, Paula Grieger

Jeden Tag verbringen wir Schülerinnen und Schüler etwa 6 Stunden in der Schule. Dabei spielt nicht nur der Unterricht eine Rolle. Es ist auch wichtig, dass wir uns wohl fühlen und den Raum Schule gestalten können. Dafür müssen wir kreativ werden und unsere Ideen miteinander absprechen. Um für einen solchen Austausch eine Möglichkeit zu bieten haben wir ein Schülerparlament aufgebaut. Doch wie genau ist es eigentlich dazu gekommen? Das wollen wir euch jetzt erklären und euch gleichzeitig erzählen, wie so eine Parlamentssitzung abläuft.

Die Organisation des Schülerparlaments übernehmen die Schülersprecher*in und Vertreter*in als Vorsitzende, für die Tagesordnung ist ein*e Tagesordnungsbeauftragte*r zuständig. Schülersprecher*in und Vertreter*in sind die Schnittstelle zwischen dem Schülerparlament und der Schulleitung und Frau Schmitt und Frau Huber sind die Schnittstelle zu den Lehrerinnen und Lehrern und unterstützen die Schülerinnen und Schüler.

Im Klassenrat besprechen die Klassen miteinander, welche Sorgen sie quälen, was nervt, was gut ist und was sie gerne verändern möchten. Änderungswünsche können vom Vertreter der Klasse im OSS-Kurs des Schülerparlaments online in ein Tagesordnungs-Forum eingetragen werden. Dort sieht jeder, welche Ideen aus den Klassen kommen und es können erste Diskussionen stattfinden. Aus diesen Tagesordnungspunkten wird dann vor jeder Sitzung eine Tagesordnung erstellt, in der auch festgehalten wird, wieviel Zeit wir für jeden einzelnen Punkt investieren können, wenn wir alle Punkte schaffen wollen.

Einmal pro Halbfahr findet eine doppelstündige Sitzung statt, dazu kommen noch zwei Workshops. Bei einem zweitägigen Workshop über das Wochenende fahren die Delegierten in eine Jugendherberge, dort finden dann mehrmals pro Tag Sitzungen statt. Der zweite Workshop ist ganztägig in der Schule. Während den Workshops lernen sich die Delegierten besser kennen, außerdem finden Sitzungen statt, in denen über die Punkte der Tagesordnung diskutiert wird.

Jeder Tagesordnungspunkt wird von der Antragstellerin oder dem Antragsteller kurz erklärt. In der nachfolgenden Diskussion, dürfen alle Mitglieder ihre Meinung dazu äußern. Zunächst wird diskutiert, ob die Schülerschaft sich dafür einsetzten möchte, dass das Verbot von Handys etwas gelockert wird. Ein Argument dafür wäre zum Beispiel, dass die Schülerinnen und Schüler dann mehr Freiheiten haben und in der Pause ihren Freunden auch mal ein lustiges Video zeigen können. Dagegen spricht aber, dass die Lehrerinnen und Lehrer schlecht kontrollieren können, was die Schülerinnen und Schüler an ihren Handys machen. Daher könnte es auch passieren, dass Bilder von anderen gemacht werden, obwohl sie das nicht wollen. Das sollte natürlich vermieden werden. Daher versuchen wir dann einen Kompromiss zu finden, den wir der Schulkonferenz vorschlagen können. Dort müssen wir entweder Lehrer oder Eltern oder am besten beide auf unsere Seite bringen, um eine Chance auf eine Änderung zu haben.

Während der Schülerparlamentssitzung wird immer auch Protokoll geführt, sodass die Mitglieder nach der Sitzung in ihren Klassen ausführlich über die besprochenen Themen berichten können.

Ohne seine Mitglieder würde das Schülerparlament nicht funktionieren. Insgesamt merkt man, dass Engagement wichtig ist. Nur wenn auch die Schüler mitanpacken, kann Gemeinschaft innerhalb der Schule entstehen. Und beim Diskutieren von Für- und Wider mancher Vorschläge merkt man schnell, dass es gar nicht so einfach ist, eine Entscheidung zu treffen, mit der am Ende alle leben können.

Simon Ohl (Ehemaliger Schülersprecher), Eva Schmitt (Verbindungslehrerin), Marie Nowack (Schülersprecherin), Jakob Fell (Vertreter)