Wahl-O-Mat am Leibniz-Gymnasium

Diskussionsveranstaltung mit PolitikerInnen der zurzeit im Bundestag vertretenen Parteien

 

Heiße Themen, aber auch ein sehr fairer Umgang miteinander prägten die Veranstaltung „Wahl-O-Mat an Schulen“, die am Mittwoch, 12.02., in der Turnhalle des Leibniz-Gymnasiums für die Klassenstufen 10 und 12 sowie die Vertreter des Schülerparlaments stattfand.

 

Initiiert von der Landeszentrale für politische Bildung und dem Landesjugendring waren Politiker der zurzeit im Bundestag vertretenen Parteien eingeladen worden: Esra Limbacher (SPD), Markus Uhl (CDU), Oliver Luksic (FDP) Olexij Shvydkyi (AFD), Carolin De Marino (GRÜNE) und Jasmin Pies (Die Linke) stellten sich zuerst in mehreren Themenrunden 18 Fragen aus dem Wahl-O-Mat: Soll Deutschland die Ukraine weiter militärisch unterstützen? Soll auf Autobahnen ein allgemeines Tempolimit gelten? Soll der Bund mehr Kompetenzen in der Schulpolitik erhalten? Die Aufmerksamkeit war hoch, die Atmosphäre konzentriert.

 

Fast noch spannender wurde es aber im zweiten Teil, als die Schüler selbst zum Zuge kamen und den Kandidaten Fragen stellen konnten. Schnell bildete sich eine lange Schlange vor dem Mikrofon, oft war die Meinung der Schüler aus den Fragen schon herauszulesen: Ist es richtig und weiterhin beabsichtigt, dass Deutschland Israel weiterhin Waffen liefert? Was genau spricht gegen die Straffreiheit von Schwangerschaftsabbrüchen? Ist ein Austritt aus der EU nicht eher schädlich für Deutschland? Oft gingen die Fragen an die AFD, aber die Moderatoren sorgten dafür, dass auch die Politiker der anderen Parteien Gelegenheit erhielten, Stellung zu nehmen.

 

Noch lange nach dem offiziellen Ende der Veranstaltungen standen Schülerinnen, Schüler, Politikerinnen und Politiker in Grüppchen zusammen, schossen Fotos und tauschten sich lange, intensiv und in immer wechselnden Zusammensetzungen über Fragen der aktuellen Politik aus.

 

„Das ist so wichtig, dass wir das machen. Man kann Kinder und Jugendliche gar nicht früh genug an die Wichtigkeit von Politik ranführen“, kommentierten Clara und Riccarda aus Klasse 12.

 

„Ich bin eigentlich lange nicht so interessiert an Bundespolitik gewesen.“, erzählt Schülersprecherin Marie Nowack. „Auch wegen der vielen Fake-News und weil man oft nicht mehr so weiß, wem man glauben kann. Aber es ist etwas ganz anderes, diese Politiker direkt vor sich zu haben und wirklich zu hören, was sie zu diesen Fragen zu sagen haben und wie sie sich so positionieren. Das fand ich total interessant.“

 

Auch Nikita, Jakob und Joshua aus der 10a sind eher zufrieden mit dem Verlauf der Veranstaltung. Die Möglichkeit, eigene Fragen stellen zu können und sich direkt mit den Politikern austauschen zu können, empfanden viele als bereichernd. Und auch, dass alles so human ablief und die Politiker nicht aufeinander losgingen, sondern weitgehend sachlich und auf das eigene Parteiprogramm bezogen geantwortet haben.

 

Ab Montag haben dann alle Gelegenheit, im Rahmen der Juniorwahl am Leibniz-Gymnasium auch tatsächlich eine Stimme für ihren Kandidaten oder ihre Kandidatin bzw. deren Parteien abzugeben. Wir sind sehr gespannt auf den Ausgang!