Am 22. und 23. Januar waren zwei Referentinnen vom „Jugendrotkreuz“ in unserer Klasse (7c) um uns zu den Themen „eigene Identität“ und „Rassismus“ aufzuklären. Der Workshop ging an beiden Tagen von der ersten bis zur fünften Stunde, danach hatten wir ganz normalen Unterricht.
Am 22.01 hat der Schultag gemütlich angefangen, jeder sollte eine Blume basteln auf denen Sachen wie Alter, Name, aber auch Herkunft und soziale Abstammung einen Platz finden. Im Anschluss kam dann die Vorstellung der Blumen und eine eher schwierige Aufgabe: Uns wurden 30 Wörter (z.B. Anerkennung, Aussehen, Kinder, Familie, Freundschaft, Gesundheit, Zivilcourage, Pünktlichkeit ...) an die Tafel geschrieben und unsere Aufgabe war von diesen 30 Begriffen alle durchzustreichen, die uns nicht so wichtig sind, bis am Ende nur noch drei Wörter übrig blieben. Außerdem haben wir ein Arbeitsblatt bekommen mit 17 Sätzen. Diese beziehen sich auf 17 unterschiedliche Personen (z.B. ein polnischer Sexarbeiter aus Berlin, ein junger HIV-positiver Künstler, ein Soldat aus Bosnien,…). Unsere Aufgabe war es zu entscheiden mit wem wir auf einer einwöchigen Zugreise in einem Abteil reisen würden, dafür sollten wir drei auswählen und drei ausschließen.
Am nächsten Tag behandelten wir das Thema „Rassismus“. Hierzu haben wir zuerst die drei Arten des Rassismus kennengelernt, es gibt „Alltagsrassismus“, „strukturellen Rassismus“ und „institutionellen Rassismus“. Im Anschluss haben wir ein Arbeitsblatt bekommen auf dem wir Leuten nur anhand ihres Aussehens, einem Satz (z.B. verdient jeden Monat 1 Mio.) zuordnen sollten, dafür wurde die Klasse in zwei Hälften geteilt, die eine Hälfte durfte es in Partnerarbeit lösen, trinken und essen und in der anderen Hälfte musste jeder das Arbeitsblatt für sich lösen ohne zu sprechen. Am Ende der Aufgabe haben wir erfahren, dass es ein Experiment war, um zu sehen wie wir reagieren, wenn die eine Hälfte bevorzugt wird und die Andere nicht. Zudem haben wir uns zwei Videos angesehen. In dem einen ging es um die Frage „Was zählt zu Rassismus und wie stark ist dieser in uns verankert?“ und in dem anderen haben Fußballspieler über ihre Erfahrungen gesprochen.
Trotz der anspruchsvollen Aufgaben ist der Vielfalts-Workshop definitiv empfehlenswert und wir bedanken uns für die interessanten zwei Tage.
Charlotte Kessler (7c)