Vom 24. - 26. September nahm unsere Schule mit vier engagierten Schülerinnen aus den Klassen 8 und 12 sowie Frau Braun am diesjährigen Klimacamp des UNESCO-Klimastationsnetzwerks teil. Veranstaltet wurde das Camp in Kooperation mit dem Institut für Geographie und Geokommunikation der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Unter dem Jahresthema „Wasser“ stand dabei der Austausch mit anderen Schulen, praxisnahe Forschung sowie das gemeinsame Lernen rund um die Klimathematik im Mittelpunkt.
Bereits vor dem Camp arbeiteten die Schülerinnen an der diesjährigen Jahresaufgabe:
„Kann ich nicht einfach einen Eimer nehmen?“ Dabei ging es um die Frage, wie zuverlässig und genau ein einfacher Eimer als Messinstrument für Niederschlag ist – im Vergleich zu den professionellen Geräten der eigenen Klimastation. Die Auswertung der Daten und der Vergleich unterschiedlicher Messmethoden bildeten eine erste spannende Annäherung an das diesjährige Leitthema.
Der erste Tag begann mit einer gemeinsamen Besprechung der Jahresaufgabe. Die TeilnehmerInnen tauschten sich über globale Niederschlagsrekorde aus und erhielten spannende Einblicke durch einen Vortrag von Prof. Dr. Alexander Sigmund. Er berichtete eindrucksvoll von seiner Antarktis-Expedition und erläuterte die Veränderungen von Gletschern und Eisschilden im Zuge der Erderwärmung.
Am zweiten Tag stand ein Besuch der Klimaarena in Sinsheim auf dem Programm. In interaktiven Stationen zu Wohnen, Mobilität und Konsum wurden Grundlagen der Klimageographie und die Folgen des Klimawandels vermittelt – aber auch konkrete Handlungsoptionen für eine nachhaltigere Zukunft aufgezeigt.
Zurück am Institut führten die SchülerInnen im Labor eigenständig zwölf wissenschaftliche Experimente zum Thema Wasser durch. Dabei ging es unter anderem um:
- die temperaturabhängige Sauerstoffspeicherkapazität von Wasser,
- Bodenerosion durch Niederschläge,
- sowie die Frage: „Wodurch steigt der Meeresspiegel höher? Durch das Schmelzen der Eiskappen am Nordpol oder am Südpol?
Ein gemeinsamer Abendbesuch des Heidelberger Schlosses mit herrlichem Blick auf die Altstadt rundete den Tag ab.
Der letzte Tag widmete sich der praktischen Anwendung von Geodaten in der GIS-Station (Geographisches Informationssystem) sowie der Geschichte der Gletscher. Zum Abschluss spielten die Teilnehmenden das vom Institut entwickelte Planspiel „Klim:S²¹“ bei dem es um Entscheidungen zum Hochwasserschutz in einer simulierten Stadt ging – ein spannender und lehrreicher Abschluss.
Das Klimacamp bot unseren Schülerinnen nicht nur fachliche Impulse, sondern auch zahlreiche Möglichkeiten, sich aktiv mit den Herausforderungen des Klimawandels auseinanderzusetzen. Wir freuen uns auf die Umsetzung der nächsten Jahresaufgabe an unserer Klimastation!