Erfolg bei "Jugend debattiert"

Yael Schwanck, Klasse 9b, im Bundesfinale Jugend debattiert!

Sollte ein generelles Verbot für die Nutzung digitaler Endgeräte an Grundschulen gelten? Mit dieser Frage musste sich Yael Schwanck aus der Klasse 9b im Landesfinale des Wettbewerbs „Jugend debattiert“ auseinandersetzen, das am 10. April beim Saarländischen Rundfunk auf dem Saarbrücker Halberg unter der Schirmherrschaft von Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot stattfand.

 

Nach klasseninternen Wettbewerben sowie Wettbewerben auf Schul- und Regionalebene musste nun die Frage geklärt werden, welche beiden Debattierenden in Altersstufe I und II jeweils das Saarland bei den Bundesfinaltagen in Berlin vertreten werden. Zwanzig Schulen hatten teilgenommen, am Ende qualifizierten sich acht Jungen und acht Mädchen aus zwölf verschiedenen Schulen für den Landeswettbewerb, der von der gemeinnützigen Hertie Stiftung, vertreten durch den Leiter von Jugend debattiert, Jan-Jonathan Bock vertreten wurde.

 

Es wurde heiß diskutiert: „Der Fokus in den Grundschulen muss auf analogem Lernen liegen“, forderte Marlene Niederländer vom Saarbrücker Gymnasium am Rotenbühl auf Position Pro 1, bezog sich auf zahlreiche Studien und Ergebnisse aus der Hirnforschung und sicherte sich mit dieser Argumentation den Sieg in der Altersstufe I. Aber Yael, der die Position Contra 2 zugelost worden war, konterte exzellent: „Medienerziehung muss bereits im jüngsten Alter erfolgen und die Schule muss den Kindern zeigen, wie man digitale Medien sinnvoll nutzt.“ Am Ende kam sie damit trotz einer hochkarätigen Konkurrenz auf den zweiten Platz und sicherte sich damit eine Teilnahme an den Bundesfinaltagen an Pfingsten in Berlin und die Teilnahme an einem 5-tägigen Rhetorik-Workshop auf Burg Rothenfels in Bayern. Herzlichen Glückwunsch, Yael!

In der Altersstufe II schaffte es Jakob Fell, Klasse 10a knapp nicht ins Finale der letzten vier, aber auch er schlug sich in seinen Debatten hervorragend und konnte durch seine ruhige Debattierweise bei der Jury punkten. "Es ist nicht so schlimm, wenn ich nicht ins Finale komme, es war auf jeden Fall eine tolle Erfahrung, hier mitzumachen", sagte Jakob kurz vor Bekanntgabe der Vorrundenergebnisse.

 

„Diese Art der Debattenkultur bringt die Schüler dazu, anwaltlich eine Position zu vertreten, die vielleicht nicht ihrer eigenen Meinung entspricht und so zu erkennen, dass politische Entscheidungen und Maßnahmen nicht immer einfach sind und viele Interessen berücksichtigt werden müssen“, kommentierte nicht nur Jan-Jonathan Bock, ihn bestätigten auch zahlreiche Teilnehmende am Wettbewerb. Dadurch trägt das Projekt „Jugend debattiert“ ganz entscheidend zur Demokratieerziehung an Schulen bei.

 

Wir hoffen, dass wir im nächsten Jahr wieder zahlreiche Teilnehmer für den Schulwettbewerb finden, denn wie schon Helmut Schmidt sagte: „Eine Demokratie, in der nicht gestritten wird, ist keine.“